Nachhaltigkeit?
Aufräumen mit ein paar Mythen

PAPIERVERSCHWENDUNG?
Mitnichten, denn für Druckprodukte wird in Deutschland kein einziger Wald gerodet. Altpapier ist nämlich kein Müll, der entsorgt wird, sondern ein gefragter Rohstoff. 84 Prozent aller Printerzeugnisse werden recycelt. Der Rest wird neu produziert. Allerdings haben wir in Deutschland eine positive Holzbilanz. D. h. es werden jedes Jahr mehr Bäume gepflanzt als gefällt.

PRINTWERBUNG BRINGT NICHTS EIN?
Das Gegenteil ist der Fall. Conversion Rate 5,4 %, Öffnungsrate extrem hoch (80 von 100), 62 % aller Mailings verbleiben länger als 14 Tage im Haushalt, werden also öfter gelesen. Das sind einige der Hauptgründe, warum auch große E-Commerce-Unternehmen auf Print-Mailings setzen.

SCHLECHT FÜR DIE UMWELT?
Lassen Sie uns eine Beispielrechnung versuchen, mit der wir Digital- und Printmailings vergleichen. Dabei stützen wir uns auf einen Artikel aus dem New Marketing Management Magazin One-to-One, der von Dominik Grollmann verfasst wurde. Darin versucht er, diesen schier unmöglichen Vergleich rechnerisch greifbar zu machen und stützt sich dabei u. a. auf Zahlen des Umweltbundesamts, der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und der CMC Dialogpoststudie 2020.
Wir haben die durchschnittliche Conversion Rate sowie den CO²-Ausstoß eines Print-Mailings herangezogen und diese beiden Parameter mit einem Digital-Mailing verglichen. Denn ja, auch eine E-Mail hinterlasst ihren ökologischen Fußabdruck, berücksichtigt man neben der winzigen Energiemenge für den Versand auch die Ressourcen- und Energiekosten für den eingesetzten Computer (Wasserverbrauch, Strom, etc.). Das Ergebnis, um eine Conversion (also einen Kaufvorgang als Ergebnis einer Werbekampagne) zu erzielen, ist folgendermaßen:

Für eine E-Mail wird ein CO2-Ausstoß von 10g angenommen und für einen Standardbrief von 20g. Da aber die Conversion Rate eines Print-Mailings (5,4%) deutlich höher ist als die einer E-Mail (0,5%), brauch es schon 200 E-Mails, um auf eine (1) Conversion zu kommen. Beim Print-Mailing sind es nur 18,5 Briefe. Multipliziert man jetzt Ausstoß mit Versandmenge für eine Conversion, landen wir bei der E-Mail bei einem Gesamtausstoß pro Conversion bei 2.000g und bei einem Print-Mailing bei 370g.

Um alle Einflussgrößen (Herstellung, Druck, Transport) zu berücksichtigen, kann man sich nur auf qualifizierte Schatzungen der oben genannten Institutionen verlassen. Zudem gilt es – in der ganzen Debatte um Nachhaltigkeit – stets die berühmten drei R zu beachten: Reduce, Reuse, Recycle. Betrachtet man die Conversion Rate und die durchschnittliche Verweildauer eines Printmailings in Haushalten sowie die Wiederverwertbarkeit der Ressource Papier, kann sich die Bilanz von gedruckten Werbemitteln durchaus sehen lassen.

von Tobias Stennull

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Empfang & Backoffice
Je größer der Individualisierungsgrad und Informationsgehalt ist, desto wertiger wird das Mailing beim Rezipienten wahrgenommen. Dieser Wert kann durch hochwertige Papiere & Umschläge zusätzlich noch gesteigert werden.
Je umfangreicher und wichtiger die Informationen, desto größer sollte das Medium sein. Ein höherer Informationsgehalt wirkt nachhaltiger und bleibt beim Empfänger länger im Gedächtnis und festigt dadurch die Werbebotschaft.

Das Zauberwort, wenn es um Dialogmarketing geht. Je individueller das Mailing auf die einzelnen Rezipienten zugeschnitten ist, umso eher werden diese sich in der Werbebotschaft wiederfinden und entsprechend reagieren.

Die einfachste Form ist die Adressierung des Print-Mailings mit Adresse und Briefanrede. Im Digitaldruck kann der Individualisierungsgrad durch individuelle Bilder und Texte erheblich erhöht werden.

Bernd Michel

Kunden- und Projektbetreuer